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Flatpak, Snap und AppImages

Nicht erstaunlich dass es bei der Vielzahl von Linux-Optionen auch verschiedene Arten gibt, Programme zu installieren. Die folgenden Lösungen bringen in Vergleich zu einer klassischen Installation mit dem Paket-Manager den Vorteil, dass diese Formate ihre Abhängigkeiten mitliefern und sie gekapselt vom Rest im System laufen. Das hat den Vorteil, dass bei der Vielzahl der Distributionen die Verteilung von Programmen viel einfacher wird, da man das nur einmal machen muss statt für alle Linux-Distributionen separat. Damit steigt dann auch die Verfügbarkeit von Programmen, was wir alle begrüssen.

Übersicht

Einfach zu installieren (sofern in den Desktop integriert)

Automatische Updates wenn ich den Software-Store integriert (mit Desktop Entries)

Relativ grosse Files

Kein direkter Aufruf des Programms über die Kommando-Zeile

Sehr simpel: AppImage einfach downloaden und ausführen

In der Regel keine automatischen Updates

Desktop-Eintrag muss manuell erstellt werden

automatische Updates, Desktop-Eintrag wird automatisch erstellt

Direkte Ausführung des Programms über die Kommandozeile (z.B. codium .)

Erlaubt komplette Installationen von ganzen Sofware-Stacks (z.B. ein LAMP Stack für Nextcloud)

Eher für Server gedacht als für Desktop

Langsamere Startzeit der Apps

Flatpaks

Flatpak nutzt sich am besten wenn bereits in den App Store des OS integriert. Ansonsten kann man alle Dinge auch über die Kommando-Zeile machen:

flatpak --help
flatpak list
flatpak install org.chromium.Chromium
flatpak run org.chromium.Chromium

Wie man sieht entsprechen die Programm-Namen nicht denen, die man sonst üblicherweise nutzt: sudo apt install chromium.

AppImages

Appimaged

AppImageD macht es einfacher, appimages automatisch zu installieren, indem es einen Desktop-Eintrag erstellt.

Snap's

Der Snap Store wird von Canonical betrieben, die Firma, die hinter Ubuntu steht. Viele Nutzer sagen, sie würden es nicht begrüssen, dass hier Ubuntu eine Monopol-Strategie fährt und stehen diesem Format teilweise ablehnend gegenüber. Ist es in erster Linie für ein Server Betriebssystem entwickelt worden, und hat einige Vorteile gegenüber den anderen Formaten, wie in der Übersicht erwähnt. Ich würde es dann verwenden, wenn ein Programm nicht im Paket-Manager existiert und man es per Kommando-Zeile aufrufen will. Sofern snap nicht installiert ist, kann man es nachinstallieren:

sudo apt install snapd

VSCodium eher als snap

Ich habe bislang auf snaps verzichtet und konnte fast alle Bedürfnisse mit Flatpaks decken (auf Pop!-OS, Derivat von Ubuntu). Es gab aber Gelegenheiten, wo ich mich für ein snap install entscheiden würde.

Bei VSCodium handelt es sich um eine ent-telemetrisierte Version von VSCode, dem weit genutzten Code-Editor, der von Microsoft entwickelt wird. Auch diesen Editor gibt es nur noch über Snaps in Ubuntu. In diesem Fall nutze ich das snap package

  • Das integrierte Terminal funktioniert nicht richtig bei Nutzung mit flatpak
  • codium . funktioniert mit flatpak install nicht

Referenzen


Letztes Update: April 15, 2023
Erstellt: April 15, 2023